Akupunktur

Die Akupunktur ist eine jahrtausendalte Heilmethode, bei der durch das Nadeln bestimmter Punkte das körpereigene Regulationssystem stimuliert und wieder in Einklang gebracht wird um Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen.

Qi- die Lebensenergie
Die traditionell chinesische Medizin (TCM) geht davon aus, daß die Lebnsenergie Qi Grundlage jeglicher Substanz ist und allem innewohnt.Während das kosmische Qi in der Natur, im Wasser , in der Luft und im Wind fließt, sammelt sich das das Qi im menschlichen Körper  in den Organen und zirkuliert in einem energetischen Netzwerk von Leitbahnen, den Meridianen. Das Qi hat im Körper unterschiedliche Funktionen: es transportiert, kontrolliert, schützt, wärmt, ernährt und wandelt um.

Da sich alle körperlichen und psychischen Voränge wechselseitig beeinflussen, kann Gesundheit nur dann möglich sein, wenn die Lebensenergie ausgewogen vorhanden ist, ungehidert fließen und sich somit auch austauschen kann. Krankheit ist demnach ein Zeichen einer Behinderung des Energieflussses, ausgelöst durch verschiedene Faktoren:

Äußere Faktoren:

  • Hitze
  • Kälte
  • Wind
  • Feuchtugkeit
  • Trockenheit

Innere Faktoren

  • Freude
  • Angst
  • Trauer
  • Zorn
  • Sorge

sowie Erbkrankheiten, ungesunde Lebensweise ( schlechte Ernährung, Drogen, Alkoholabusus), Traumen sowie Strömungshindernisse für Blut und Qi.

Die TCM kennt 12 Hauptmeridiane sowie 8 außerordentliche Meridiane. Auf den Hauptmeridianen liegen 361 Akupunkturpunkte, die durch anatomisch exakte Angaben und topographische Beschreibungen gut aufzufinden sind. Die jeweiligen Punkte können lokale, regionale oder übergeordnete Indikationen aufweisen.

Behandlung
Zur Behandlung werden sehr dünne sterile Einmal-Nadeln verwendet die in wenige ausgewählte Punkte gestochen werden, die zuvor durch eine eingehende Anamnese bestimmt wurden. In der Regel liegen die Nadeln zwischen 20-30 Minuten, bei Kindern zwischen 1-20 Minuten und werden während der Behandlung stimuliert (rotieren, klopfen,heben und senken der Nadel).
Das beim Einstechen entstehende Wärme-oder Schweregefühl, das sog. De-Qi, ist gewünscht und ist ein Hinweis auf das genaue Treffen des Punktes.

Indikationen und Kontraindikationen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt bei einer Vielzahl von Indikationen die Akupunkturbehandlung. Besonders neurologische sowie orthopädische Erkrankungen ( z.B. Ischialgien, Neuralgien,Migräne, Kopfschmerzen) Erkrankungen des Verdauungstraktes ( Gastritiden, Obstipation), akute und chronische Atemwegserkrankungen ( z.B. Sinusitis, Bronchitis, Asthma), sowie rheumatische Erkrankungen und Erkrankungen der Augen. Bei gynäkologischen Erkrankungen, Hauterkrankungen, Allergien kann die Akupuntur ebenfalls sehr wirksam eingesetzt werden sowie in der Schmerztherapie und Suchtbehandlung.

Nicht angewendet werden sollte die Akupunktur bei Kleinkindern ( alternativ setzt man hier die Elektro bzw. Laserakupunktur ein ) sowie bei sehr geschwächten Patienten. Nach neuerer Lehrmeinung stellt die Schwangerschaft keine Kontraindikation dar, bestimmte wehenauslösende oder hormonstimulierende Punkte dürfen jedoch nicht gestochen werden.

Eine Sonderform der Akupunktur die ich in meiner Praxis anwende, ist die Injektionsakupunktur oder auch Homöosiniatrie genannt. Hierbei werden bestimmte homöopathische Substanzen oder auch Lokalanästhetika in ausgewählte Akupunkturpunkte injiziert.